Girls day in den Bildungszentren der Handwerkskammer für München und Oberbayern

Jedes Jahr findet am 4. Donnerstag im April der bundesweite Girls Day statt, der sog. Mädchen-Zukunftstag, an dem es darum geht, junge Frauen über berufliche Möglichkeiten in für Frau untypischen Berufen zu informieren.

Auch in den Bildungszentren der Handwerkskammer für München und Oberbayern gibt es alljährlich ein Angebot für Schülerinnen, bei dem sie in Handwerksberufe hineinschnuppern können.

 

Hintergrund

Der Girls day wurde erstmalig im Jahr 2001 initiiert, mit dem Ziel mehr junge Frauen für das Ergreifen eines mathematisch-naturwissenschaftlich, technischen und handwerklichen Berufs zu motivieren.  Hintergrund der Initiative ist die Notwendigkeit, dem Fachkräftemangel in vielen technischen Berufen in Deutschland zu begegnen.

Am Girls day öffnen viele Unternehmen und Institutionen Ihre Türen und gewähren Einblicke in typische Männerberufe, geben Mädchen die Möglichkeit sich an technischen, handwerklichen Aufgaben auszuprobieren und beantworten Fragen.

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern beteiligt sich mit wechselnden Angeboten in ihren Bildungszentren seit 2006. Jedes Jahr nehmen rund 50 Mädchen daran teil.

 

Ziel

Das Ziel der Beruforientierungsangebote im Rahmen des Girls days ist junge Frauen/ Schülerinnen für Berufe zu gewinnen, in denen Mädchen im Vergleich zu Jungen unterrepräsentiert sind.

Im Bildungszentrum haben Mädchen am Girls day die Möglichkeit, in einen ausgewählten Handwerksberuf "hinein zu schnuppern". Anhand praktischer Tätigkeiten können sie ihr handwerkliches Geschick demonstrieren.

 

Zielgruppe

Zielgruppe sind Schülerinnen ab der 5. Klasse.

 

Anforderungen:

Räumlichkeiten: Zur Information und Heranführung an Handwerksberufe wird eine (Lehr-)Werkstatt benötigt.

Kommunikation:  Die Einladung der SchülerInnen erfolgt über Kontaktaufnahme mit den Schulen/ Lehrern sowie die Website der Handwerkskammer sowie der offiziellen Website der Aktion Girls day. Über die Veranstaltung wird auch vor und danach in der lokalen Presse informiert

Kooperation: Die Bildungszentren kooperieren mit regionalen Handwerksbetrieben

Struktur: Der zeitliche Rahmen ist ein Nachmittag von 14- 17 Uhr.

 

Implementierung

Beteiligte Akteure sind die Koordinatoren an den Bildungszentren, Schulleitungen bzw. Lehrer.

Personelle Ressourcen: Ausbilder für den jeweils vorgestellten Handwerksberuf

Finanzielle Ressourcen: Gering, bei Nutzung vorhandener Räume/ Werkstätten

Räumliche Ressourcen: Werkstätten und Schulungsraum

 

Evaluation

Die Maßnahme war bislang immer erfolgreich mit durchschnittlich 50 Teilnehmerinnen pro Jahr. Nur in den Jahren 2020 und 2021 war aufgrund von Covid 19 ein starker Rückgang an Teilnehmern zu verzeichnen, so dass 2021 die als Präsenzmaßnahme konzipiert Aktivität nicht durchgeführt werden konnte.

Sollte die Pandemie fortbestehen, wird das Konzept ggf. virtuell umgesetzt. Allerdings fehlt dann der für handwerkliche Berufe wichtige Praxisanteil in der Berufsorientierungsmaßnahme.

 

Kontaktdaten: Elke Koch, Handwerkskammer für München und Oberbayern, www.hwk-muenchen.de