Durchlässigkeit: Transparenz und Transfermöglichkeiten im Bildungssystem

Die berufliche Bildung spielt eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung eines reibungslosen Übergangs in den Beruf sowie bei der Förderung von Unternehmertum und Innovation. Die Förderung der Durchlässigkeit in der dualen Ausbildung ist Teil der Sicherstellung von Exzellenz und Attraktivität der dualen Ausbildung im Alpenraum. Durch den schnellen Wandel auf den modernen Arbeitsmärkten und einer stetig wachsenden Zahl von Menschen, die nach Hochschulbildung streben, ist mehr Durchlässigkeit dringend erforderlich.

Die Länder im Alpenraum befinden sich jedoch in sehr unterschiedlichen Ausgangspositionen. So stehen selbst etablierte duale Ausbildungssysteme vor Herausforderungen wie der Gewinnung von Arbeitgeber*innen, der Integration marginalisierter Gruppen, dem demografischen Wandel und der Digitalisierung.

Durchlässigkeit kann auf zwei Arten verstanden werden - zum einen in Bezug auf die Zulassung zu Bildungsprogrammen: Kann sich ein*e Absolvent*in eines dualen Bildungsprogramms an einer Universität ohne formale Hochschulzugangsberechtigung einschreiben? 

Zum anderen im Hinblick auf die Anerkennung von Kenntnissen und Kompetenzen, die in der Vorbildung / bisherigen Berufspraxis erworben wurden: Kann ein*e Absolvent*in der dualen Ausbildung Vorkenntnisse (z. B. im Rechnungswesen) besitzen, die in einem Universitätslehrgang angerechnet werden und damit die Dauer des Lehrgangs verkürzt wird?

Der Begriff der Durchlässigkeit wird weiters in drei Facetten unterteilt: vertikal, horizontal und international. Gibt es Möglichkeiten zwischen VET und HE (horizontale Durchlässigkeit) zu wechseln? Bietet das Bildungssystem die Möglichkeit, zwischen den Bildungsebenen in beide Richtungen zu wechseln (vertikale Durchlässigkeit)? Und bieten die Bildungssysteme der verschiedenen Länder die Möglichkeit, zwischen ihnen zu wechseln (internationale Durchlässigkeit)?

https://www.dualeducationfinder.eu/sites/default/files/downloads/report-permeability.pdf